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Sichtbeton ist nicht gleich Sichtbeton – eine Richtlinie sichert beste Ergebnisse!

Sichtbeton ist nicht gleich Sichtbeton – eine Richtlinie sichert beste Ergebnisse!

In einem Punkt sind sich alle Experten in der österreichischen Baubranche einig: Sichtbeton bietet die einzigartige Möglichkeit, durch reine Konstruktion ein äußerst hohes Maß an gestalterischem Spielraum zu erzielen. Allein die enormen Qualitäten, die Betontechnologen über Jahrzehnte weiterentwickelt haben, garantieren den anhaltenden Siegeszug dieser Bauweise. Diese Qualitäten haben unsere Sehgewohnheiten verändert – die moderne Architektur setzt mehr denn je auf die zeitlose Wirkung, die sich allein durch Form und Oberfläche ergibt, ohne Verputzen, Anstreichen, oder Tapezieren.

Betontechnologen haben in den letzten Jahren die Oberflächengüte zu neuen Höhen geführt. Sie entwickelten Verfahren, wie mit der richtigen Mischung der Ausgangsstoffe, Trennmittel, Mischzeiten und Verarbeitungstemperatur erstaunliche Oberflächenqualitäten produziert werden können, die man noch vor kurzem kaum für möglich gehalten hätte. Architekten halten dagegen: Zwar profitieren sie von den Forschungsergebnissen, aber für sie stehen andere Aspekte im Vordergrund. Raumwahrnehmung, Formensprache, Behaglichkeit – da darf Sichtbeton schon mal urig und rustikal sein. Was für die Technologen „mindere Qualität“ ist, bedeutet den Architekten „pure Ästhetik“.

ÖVBB-Richtlinie  â€žSichtbeton – Geschalte Betonflächen“ 

Aber wie wird eine Sichtbetonfläche definiert? Nahezu dreißig Einzelkriterien können maßgebend sein! So hat sich eine leidenschaftliche Diskussion ergeben. Die war und ist durchaus produktiv, denn sie führte zu einer umfangreichen Richtlinie, die von der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik (ÖVBB) herausgegeben wurde. Erarbeitet wurde die Richtlinie „Sichtbeton – Geschalte Betonflächen“ von einer großen Experten-Kommission. Dazu gehörten Fachleute aller beteiligten Gewerke, etwa Architekten und Betontechnologen, aber auch Vertreter von Bauindustrie und Herstellern.

Die Richtlinie definiert Sichtbetonoberflächen eindeutig, sodass alle Beteiligten genau wissen, worauf es ankommt. Definiert werden alle denkbaren Anforderungen und Ausführungsmöglichkeiten bei Sichtbeton. Sie stellt damit derzeit das umfangreichste Basisdokument für die Herstellung von Sichtbeton in Österreich dar. Ein Ausschuss aus dem Bereich Architektur formulierte die Anforderungen und Klassifizierungen, wobei eine zusätzliche Klasse geschaffen wurde, die „freie Gestaltungsmöglichkeiten“ bei den Anforderungen an das Ergebnis ermöglichen soll.

Langfristige Sicherheit in der Planung – für Architekten und Bauherren!

Die gesamte Branche wird langfristig von dieser Richtlinie profitieren wird. Vor allem Bauherren, ob gewerblich oder privat, müssen wissen, welche Qualität der Sichtbeton hat. Allerdings machen gerade seine faszinierenden Eigenheiten die Attraktivität von Sichtbeton aus. Völlige Farb- und Porengleichheit kann es bei Beton nicht geben, entscheidend ist der Gesamteindruck, der ja auch die Atmosphäre ausmacht. So schafft die Richtlinie klare Vorgaben, die diese kostengünstige Bauweise gütlich regelt.

Sichtbeton weiter auf Siegeszug
 
Beendet ist die Diskussion zwischen Technologen und Architekten dadurch zwar nicht, aber sie fördert eine einheitliche Sprachregelung und führt damit zu den gewünschten Ergebnissen. Und die kommen vor allem denen zugute, für die das jeweilige Objekt bestimmt ist: den Bauherren, den Bewohnern, den Nutzern. Der Siegeszug von Sichtbeton geht also weiter.


 

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