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Beton & Brandschutz: gemeinsam für Österreich

Beton & Brandschutz: gemeinsam für Österreich

Brandschutz ist in Österreich nach wie vor Ländersache. Also hat jedes Bundesland seine eigenen Bauvorschriften, die sich im Detail oft sehr voneinander unterscheiden. Neue Trends in Architektur und Hochhausbau haben allerdings auch zu neuen Risiken und Gefahren geführt – und die müssen entsprechend neu eingeschätzt werden. Wichtig ist dabei, dass innovative Möglichkeiten der gestalterischen Freiheit und Freizügigkeit im Gebäudedesign, die sich auch durch veränderte Rechtsgrundlagen bieten, nicht zu einem Absinken des Sicherheitsniveaus führen.

Die grundsätzlichen Brandschutz-Anforderungen an ein Gebäude sind überall dieselben: Zunächst müssen Feuerwehr und Rettungsmannschaften rasch eingreifen können – sie müssen durchkommen und brauchen ausreichend Platz. Die Bauwerke selbst sollten dem Feuer so lange widerstehen, bis Maßnahmen gesetzt werden können. Aber vor allem bei hohen Bauten lässt sich das nicht so einfach einrichten. Gerade hier sind die Aufgaben der Feuerwehr durch moderne Bauformen keineswegs einfacher geworden.

Die Bauweise definiert das Brandrisiko: Beton bringt Sicherheit

Langjährige Untersuchungen am Institut für Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz an der TU Wien haben ergeben, dass das Brandrisiko im Wohnbau entscheidend von der Bauweise der betroffenen Gebäude abhängt. Wichtigster Grundsatz bei Gebäuden ist die sogenannte Brandwiderstandsklasse der Baustoffe.
Prinzipiell können mit allen gängigen Baustoffen dieselben Brandwiderstandsklassen erreicht werden – allerdings hat Beton durch seine Nichtbrennbarkeit eindeutig die größten Vorteile. Denn Bauteile aus Beton sind sichere Brandstopper. Sie entwickeln weder Rauch noch giftige Dämpfe und verzögern darüber hinaus sogar das Aufheizen benachbarter Räume oder Gebäude.

Rechtliche Grauzone beim Zusammenspiel verschiedener Baustoffe 

Unterschiedliche Bauweisen führen im Brandfall zu völlig unterschiedlichen Auswirkungen – auch wenn rein formal identische Brandwiderstandsklassen angewendet wurden. Für die Bewertung des Brandrisikos gelten in Österreich die Normen ÖNORM B 3800 und DIN 4102, zudem die entsprechenden Eurocodes. Was aber gänzlich fehlt, ist die Bewertung des Zusammenspiels von einzelnen Bauteilen. Es reicht nicht, die Brandwiderstandsdauer jedes einzelnen Bauteils zu kennen, denn für die Sicherheit gibt die Tragfähigkeit des Gesamtsystems den Ausschlag. Selbst wenn nur einzelne Bauelemente und deren Verbindung versagen, kann dies schon katastrophale Folgen für das gesamte Bauwerk haben.

Seltene, aber gefährliche Realität: Feuer!

Brände sind zwar selten, aber dennoch immer gefährliche Realität. Ob beim Hochbau oder im Tunnel, ob menschliches oder technisches Versagen die Ursache ist, ein Brand bringt Menschen schnell in Extremsituationen. Das Sicherheitsbewusstsein muss und kann gestärkt werden – der Einsatz von Beton spielt dabei eine entscheidende Rolle.

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